Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie bedeutet nicht nur „Verhalten ändern“, sondern verstehen, was uns bewegt – und bewusst wählen, wie wir handeln möchten.

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte psychotherapeutische Methode. Sie basiert auf der Annahme, dass Gedanken, Gefühle und Verhalten eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Viele Denk- und Verhaltensmuster entwickeln sich im Laufe des Lebens durch persönliche Erfahrungen. Da diese Muster erlernt sind, können sie auch gezielt verändert werden. In der Therapie werden daher neue Denk- und Verhaltensweisen eingeübt, um belastende Gefühle zu reduzieren und problematisches Verhalten zu verändern.

Im Mittelpunkt steht nicht allein die Vergangenheit, sondern vor allem das Hier und Jetzt: Was löst belastende Muster aus, was hält sie aufrecht und was braucht es, um sie zu verändern?

Moderne verhaltenstherapeutische Ansätze beziehen dabei nicht nur kognitive Methoden ein, sondern auch Elemente der Achtsamkeit, Emotionsregulation und Körperwahrnehmung. Dadurch wird Verhaltenstherapie zu einer lebendigen und ganzheitlichen Methode.

Ziele der Verhaltenstherapie

  • Schwierigkeiten im Alltag besser bewältigen.

  • Persönliche Stärken entdecken, fördern und Selbstvertrauen aufbauen.

  • Neue Perspektiven entwickeln und festigen.

  • Nachhaltige Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln anstoßen.

  • Hilfe zur Selbsthilfe erlernen.

  • Gefühle besser verstehen und ausdrücken können.

  • Beziehungen zu anderen verbessern.

  • Eigene Bedürfnisse erkennen und klarer kommunizieren.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit
— Viktor E. Frankl

Was ist Schematherapie?

Die Schematherapie ist eine moderne Form der Verhaltenstherapie, die besonders dann hilft, wenn sich alte Muster immer wiederholen.

"Schema" bedeutet: tief verwurzelte Überzeugungen oder Verhaltensmuster, die meist in der Kindheit entstanden sind.
Diese Schemata wirken oft unbewusst – und können uns im Erwachsenenleben belasten. Sie zeigen sich zum Beispiel in übermäßiger Selbstkritik, Perfektionismus, Leistungsdruck, starker Anpassung oder der Angst, verlassen zu werden.

In der Schematherapie geht es darum, solche belastenden Schemata zu erkennen, einzuordnen und schrittweise zu verändern – mithilfe von emotions- und erlebnisorientierten Methoden. Ziel ist es, neue, gesündere Sichtweisen und Reaktionsmuster zu entwickeln.

Warum Schematherapie besonders hilfreich für Erwachsene ist

Schematherapie eignet sich besonders gut für Erwachsene, die das Gefühl haben, in bestimmten Situationen immer wieder auf ähnliche Weise zu reagieren – obwohl sie es eigentlich anders möchten. Diese wiederkehrenden Muster betreffen oft Beziehungen, den Selbstwert, die Kontrolle über Gefühle oder das eigene Verhalten.

Viele dieser Muster sind durch prägende Erfahrungen in der Kindheit entstanden– zum Beispiel durch emotionale Vernachlässigung, übermäßige Kritik oder das Gefühl, „nicht zu genügen“. In der Schematherapie geht es darum, diese alten inneren Programme zu erkennen, einzuordnen und behutsam zu verändern.

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Warum Schematherapie für Jugendliche besonders sinnvoll ist

Jugendliche befinden sich in einer Lebensphase, in der sich vieles verändert: im Körper, im Denken, in Beziehungen – und im Selbstbild. Alte Muster aus der Kindheit zeigen sich oft gerade jetzt besonders deutlich. Gleichzeitig ist das Gehirn sehr offen für neue Erfahrungen.

Die Schematherapie hilft Jugendlichen, innere Anteile besser zu verstehen (z. B. starke Gefühle, innere kritische Stimmen, etc.), eigene Bedürfnisse zu erkennen – und neue Wege zu finden, mit sich selbst und anderen umzugehen. Dabei wird nicht nur über Probleme gesprochen, sondern auch mit inneren Bildern, Rollenspielen, und anderen kreativen Methoden gearbeitet.

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Warum Schematherapie Kindern besonders helfen kann

Jedes Kind hat sein eigenes Temperament – also eine individuelle Art, wie es die Welt wahrnimmt und auf sie reagiert. In Kombination mit frühen Beziehungserfahrungen entsteht daraus ein inneres Bild davon, wie sicher Beziehungen sind, wie man mit Gefühlen umgeht oder welchen Platz man in der Welt hat.

Wenn wichtige emotionale Grundbedürfnisse – etwa nach Zugehörigkeit, Sicherheit, Anerkennung oder Selbstständigkeit – nicht ausreichend erfüllt werden, können ungünstige innere Muster entstehen. Die Schematherapie hilft dabei, solche Muster früh zu erkennen und behutsam zu verändern – bevor sie sich dauerhaft festsetzen.

Die Interventionen orientieren sich an Entwicklungsstand, Bedürfnissen und innerem Erleben – und fördern Schritt für Schritt emotionale Stabilität, Selbstregulation und das Vertrauen in sich selbst.

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